Yamaha Kleinklavier von 428 auf 440 Hertz höher gestimmt

Yamaha 428 Hertz verstimmt Yamaha 440 Hertz gestimmt

Auf dieser Seite hören Sie die Aufnahmen eines Kleinklaviers von Yamaha in weißem Hochglanzlack, das ungefähr im August 1972 hergestellt worden ist.

Yamaha Kleinklavier in weißem Hochglanzlack

Das Klavier mit der Seriennummer 1.415.968 stammt noch aus einer Zeit, als das Modell noch nicht auf der Gussplatte vermerkt war. Heute hat Yamaha die Seriennummer 6 Millionen längst überschritten. Der Konzern aus Japan hat es geschafft, Qualität, Innovation und Massenproduktion erfolgreich zu vereinen. Daher ist Yamaha insofern eine Ausnahme, als sich der Konzern selbst gehört.

Die Eigenständigkeit scheint für einen Klavierhersteller nur noch in Asien möglich zu sein, da man dort für das Klavier im Gegensatz zu Europa und den USA ein glänzende Zukunft sieht. Mangels einer vergleichbaren Musikkultur ist die Wertschätzung der Klassischen Musik in Asien allgemein sehr hoch. Der Ehrgeiz, in dieser Sparte Spitzenleistungen zu erbringen, ist aufgrund des Vorbilds von Lang Lang sowie wegen der bislang geltenden 1-Kind-Politik unvorstellbar hoch. Das belegt die erstaunliche Zahl, dass es heute allein in China 50 Millionen Klavierspieler sowie einen noch offenen Markt von 30 Millionen Interessenten geben soll. In Europa bemerkt man dagegen aufgrund zahlreicher Fehlinvestitionen (Banken- und Staatenrettung) trotz sprudelnder Steuereinnahmen, dass die Kunst und Kultur ja schon immer Zuschussbetriebe waren. Im Wettbewerb zwischen asiatischen und westlichen Künstlern wird die Zukunft vermutlich den Asiaten gehören, da diese mit einem wesentlich höheren Aufwand und in einem früheren Alter das Klavierspiel regelrecht trainieren. Das wird den Bruch mit der Klassischen Musik in Europa beschleunigen. Zu diesem Szenario liegen unter Fachleuten meines Wissens nach jedoch keinerlei konstruktive Lösungsansätze vor. Niemand scheint um die eigene Kultur zu kämpfen. Am wenigsten die deutschen Klavierhersteller, wie man an den Verkäufen in der jüngsten Vergangenheit ablesen kann:

Und unsere westlichen Klassikstars waren eben schon immer gesponserte und somit finanziell manipulierte Künstler, die noch nie Musik als Mittel zu einer Kultur-Revolution einzusetzen wussten. Doch ich komme vom Thema. Das können Sie über meine Blogs vertiefen. Zurück zu unserem Klavier von Yamaha, auf dem noch keine Modellbezeichnung vermerkt war.

Yamaha Seriennummer 1415968 ohne Modellbezeichnung

Das Klavier ist mit knapp über einem Meter Höhe ein so genanntes Kleinklavier. Das wird deutlicher, wenn man jemanden hat, das man dazu in Relation setzen kann, z.B. einen Klavierspieler. Sie sehen auf den beiden folgenden Bildern Matthias Meiners beim Probespielen vor und nach der Klavierstimmung.

Matthias Meiners spielt auf dem Yamaha-Klavier Matthias Meiners aus einer anderen Perspektive aufgenommen

An den Pedalen unseres Klaviers sieht man die gleichen Phänomene, wie bei so vielen anderen Klavieren: Offensichtlich wird nur ein Pedal richtig genutzt. Es ist das rechte Tonhaltepedal, das meist wie poliert erscheint. Dem linken Pedal, das den Ton leiser machen soll, sieht man an, dass es kaum benutzt wird. Warum? Weil die meisten Klavierspieler aufgrund der im Klavier eingesetzten Technik der Hammerwegverkürzung kaum einen Unterschied wahrnehmen. Daher verzichten sie einfach auf seinen Einsatz, wundern sich jedoch, warum man ihm ein Pedal verkauft hat, das nichts bringt. In diesem Punkt unterscheidet sich Yamaha nicht von seinen Mitbewerbern.

Die 3 Pedale des Kleinklaviers von Yamaha

Wie schon bei dem vorhergehenden Hörbeispiel wurde auch das Yamaha-Klavier höher gestimmt. Diesmal jedoch von 428 auf 440 Hertz. Für neuere Klaviere stellen 440 Hertz in der Regel kein Problem dar. Für ältere Pianos steigt mit der Tonhöhe jedoch das Risiko von Saitenbrüchen.

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